Logistikjobs in
Stuttgart

Baden-Württemberg

Wird von Deutschland und seiner mittelständisch strukturierten Industrie gesprochen, so ist Baden-Württemberg und seine Landeshauptstadt Stuttgart die passende Veranschaulichung für diese Beschreibung. Auch seine hohe Dichte an Familienunternehmen spricht für diesen Wirtschaftsstandort.

Stuttgart und seine Umgebung zählen zu den einkommensstärksten und wirtschaftlich bedeutendsten Regionen Deutschlands und Europas. In der Stadt und ihrer Umgebung haben sich unter anderem viele größere Industriekonzerne angesiedelt, darunter die Mercedes-Benz Group, Porsche und Bosch, die hier ihre Unternehmenssitze haben. Mit der Porsche AG, Porsche Automobil Holding SE, Mercedes-Benz Group sowie der Daimler Truck Holding haben gleich vier DAX-Unternehmen ihren Sitz in Stuttgart. Somit ist man in diesem Ranking nach München auf dem zweiten Platz aller deutschen Metropolen. Zudem betreiben auch Siemens, Kodak oder Lenovo Produktions- oder Verwaltungsstandorte in Stuttgart.

Die Stadt ist darüber hinaus mit der Börse Stuttgart Deutschlands zweitwichtigster Börsenplatz nach Frankfurt am Main. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist die größte unter den deutschen Landesbanken. Mit der Wüstenrot & Württembergische AG hat auch ein börsennotierter deutscher Finanzdienstleistungskonzern seinen Sitz in Stuttgart.

Das nach Mitarbeitern dominierende Unternehmen in Stuttgart ist die Robert Bosch GmbH mit weltweit über 400.000 Mitarbeitern. In einer breit angelegten Konzernstruktur agieren die Unternehmen des Konzerns als Automobilzulieferer, als Hersteller von Industrietechnik, von Gebrauchsgütern oder von Energie- und Gebäudetechnik. Danach folgt der Automobilhersteller Mercedes-Benz Group mit über 170.000 Mitarbeitern weltweit und dem größten Produktionsstandort in Stuttgart-Untertürkheim sowie die Porsche AG mit über 35.000 Mitarbeitern und dem Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen

Die Region Stuttgart, die aus den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen und Ludwigsburg, dem Rems-Murr-Kreis sowie dem Stadtkreis Stuttgart besteht, ist mit etwa 140.000 ansässigen kleinen und mittelgroßen Unternehmen bzw. Unternehmensstandorten eines der Zentren des deutschen Mittelstandes. Dabei handelt es sich in erster Linie um Zulieferer für die großen, global agierenden Automobil- und Maschinenbau-Firmen. Auch die Elektroindustrie, Lebensmittelindustrie, die Baubranche oder der Ingenieurdienstleistungsbereich sind hier stark vertreten. Viele der hier ansässigen mittelständischen Unternehmen sind in ihrem Produktbereich Weltmarktführer. Die wirtschaftlichen und strukturellen Kennzahlen sind beeindruckend. Immerhin werden in der Region, die nur 10% der Fläche des Bundeslands entspricht, von 26% der Erwerbstätigen rund 30 % des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Die Bruttowertschöpfung pro Erwerbstätigen liegt rund 25% über dem Bundesdurchschnitt. Fast 24 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in einer Hochtechnologiebranche, damit liegt man an der europäischen Spitze. Die Exportquote im verarbeitenden Gewerbe beträgt 66,2%. Auch diese Zahl verdeutlicht eindrucksvoll, dass die hier produzierten Maschinen und Anlagen in der ganzen Welt nachgefragt werden. Im Automobilbereich werden rund 15 % des Umsatzes der deutschen Automobilindustrie in der Region Stuttgart erwirtschaftet, und das bei einem Exportanteil von 79,4 % am Gesamtumsatz.

Die Verzahnung mit wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen wird von den etablierten Unternehmen, aber auch von Gründern sehr geschätzt. Zwei dutzend Universitäten, Hochschulen und Akademien, fünf Fraunhofer-Institute, zwei Max-Planck-Institute, sechs Forschungsinstitute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, zahlreiche renommierte Forschungs-, Entwicklungs- und Kompetenzzentren sorgen für eine Spitzenstellung bei der Entwicklung innovativer Produkte, Prozesse und Verfahren.

Die nach Beschäftigtenzahlen wichtigste Branche in Baden-Württemberg ist traditionell die Maschinenbauindustrie. Sie ist mit vielen alteingesessenen Unternehmen in Baden-Württemberg beheimatet:

• Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf (Ditzingen)
• Heidelberger Druckmaschinen
• Steuerungs- und Automatisierungstechnikproduzent Festo (Esslingen)
• Papiermaschinenhersteller Voith (Heidenheim)
• Pumpenhersteller Putzmeister (Aichtal)
• Antriebstechnikhersteller SEW-Eurodrive (Bruchsal).

Die Automobilbranche ist neben den bereits erwähnten Stuttgarter Unternehmen Daimler AG, Porsche AG und Robert Bosch GmbH zusätzlich mit der Audi AG (Heilbronn), Iveco Magirus (Ulm), ZF Friedrichshafen, LuK (Bühl) und der Rheinmetall Automotive (Neckarsulm) vertreten.

Eine weitere wichtige Branche in Baden-Württemberg ist die Textilíndustrie, die außerhalb der Ballungszentren auf der Schwäbischen Alb u.a. mit Hugo Boss (Metzingen), Trigema (Burladingen) und Steiff (Giengen an der Brenz) beheimatet ist.

Die Mineralölwirtschaft hat ihre großen Standorte am Rhein, der als europäischer Binnenschifffahrtsweg. Hier findet sich mit der Mineralölraffinerie Oberrhein in Karlsruhe die zweitgrößte deutsche Mineralölraffinerie.

Die breit aufgestellte Wirtschaftsstruktur Baden-Württembergs wird durch die Software- und IT-Branche abgerundet. Mit SAP hat das größte europäische Software-Unternehmen in Walldorf (Baden) seinen Sitz.

Bedingt durch die Unternehmensstruktur des Landes sind hier im Automotivebereich fast ausschließlich produktionsversorgende Logistikstandorte zu finden, die eng an die Taktung der Fertigung und Montage (JiT oder JiS) gekoppelt sind. Insbesondere sind im Automotive-, aber auch im Maschinenbaubereich kontraktgebundene Systeme der Materialversorgung, der Produktions- und Ersatzteilversorgung der Industrieunternehmen anzutreffen. Dies sind u.a.:

• LGI Logistics Group International GmbH
• Müller – Die lila Logistik
• Honold Logistik Grupp
• Simon Hegele GmbH
• Grieshaber Logistics Group AG.

Diese Unternehmen finden für ihre Transporttätigkeiten gut ausgebaute Straßennetze von der Autobahn bis zur Gemeindestraße. Die Autobahnen A 8 und A 81 kreuzen im Raum Stuttgart und bieten beste Verbindungen in die anderen nationalen und europäischen Wirtschaftsräume, vor allem in Frankreich, der Schweiz, Österreich und Oberitalien. Für die Region Stuttgart ist der Neckar als Verbindung an das Netz der europäischen Wasserstraßen von besonderer Bedeutung. Er ist auf einer Länge von 201 Kilometern von Plochingen bis zur Rheinmündung in Mannheim für die Binnenschifffahrt nutzbar. Über die Häfen in Stuttgart und Plochingen ist die Region somit mit den wichtigsten Wirtschaftszentren und den großen Seehäfen Europas verbunden. In nur 52 Stunden können Binnenschiffe über Neckar und Rhein die Häfen in Rotterdam oder Antwerpen erreichen. Über ein trimodales Containerterminal und zwei Terminals für den kombinierten Verkehr können Container wischen den Verkehrsträgern umgeladen werden.

Am Gelände der Stuttgarter Landesmesse liegt das mit modernster Technologie ausgestattete Luftfrachtzentrum des Stuttgarter Flughafens, über das alle Formen von Luftfracht abgefertigt werden können. Knapp 20.000 Tonnen Luftfracht werden hier pro Jahr abgefertigt.

Der Rheinhafen Karlsruhe besteht aus sechs Hafenbecken. Unter anderem existiert hier ein großes Containerterminal, mit dem Güterfrachtschiffe be- und entladen werden, die Karlsruhe mit den großen Seehäfen am Rhein-Maas-Delta verbinden. Auf dem ca. 300 Hektar großen Gelände wird nicht nur Kohle umgeschlagen, sondern hier sind auch drei der am Weltmarkt führenden Unternehmen des Handels mit Eisen-, Stahl- und Nichteisen-Metallschrotts ansässig. Zudem erhalten drei Betonwerke ihre Rohstoffe per Schiff.